Vielfältige Gemüseküche

Doch nicht nur Vegetarier und Veganer, auch überzeugte Fleisch- und Fischfans kommen vermehrt auf den Geschmack und ersetzen die ein oder andere Mahlzeit mit einer fleischlosen Alternative.
Es muss schließlich nicht immer Fleisch sein. Veggie-Gerichte gelten als nachhaltig und gesund, sind vielseitig und schmecken natürlich auch wunderbar. Bei den Zutaten kann man aus der ganzen Fülle an saisonalem Obst und Gemüse, Pilzen, Beeren, Nüssen, Getreide, Hülsenfrüchten und Erzeugnissen daraus schöpfen. Kreativ zubereitet und verfeinert mit Kräutern und den richtigen Gewürzen werden vegetarische Gerichte dann einfach unwiderstehlich.

In jedem Land gibt es beliebte und traditionelle Speisen, die ganz ohne Fleisch auskommen. Einen ganz besonderen Stellenwert hat die vegetarische Kost jedoch im Orient und in Asien. Die Länderküchen in Marokko, Israel, Indien, Vietnam, China oder Japan haben eine unglaubliche Vielfalt an vegetarischen oder sogar veganen Speisen. Die Kreativität, Aromentiefe und der Abwechslungsreichtum der pflanzenbasierten Köstlichkeiten sind dort einfach unübertroffen. Gemüse-Ramen mit Udon-Nudeln und Pilzen beispielsweise, ein japanischer Klassiker, der ganz ohne Fleisch auskommt. Die raffinierte Gewürzmischung Seven Spices mit Koriander, Chili, Ingwer, Zitronengras oder etwa Minze sorgt dabei in der beliebten Suppe gemeinsam mit Misopaste und Shiitake für den authentischen, kräftig-scharfen Geschmack. Auch in Indonesiens Nationalgericht, Bami Goreng, braucht es kein Fleisch. Das Wokgericht mit gebratenen Nudeln, Gemüse, Eiern, Sojasauce und scharf-fruchtigem Curry Maharadscha hat es zu kulinarischem Weltruhm gebracht. Auf kräftige Gewürze in der fleischlosen Küche setzt man auch im Orient. Hummus ist besonders beliebt, dazu werden Kichererbsen mit Tahin, Olivenöl und Zitronensaft püriert und mit der herrlich duftigen Gewürzzubereitung Orient verfeinert. Perfekt als Brotaufstrich oder als herzhafter Dip für Rohkost.

Veggie-Weltmeister

Das Land, dessen Bewohner mit Abstand am meisten auf tierische Produkte verzichten, ist Indien. Jeder Dritte Inder ernährt sich vegetarisch, kein Wunder also, dass die indische Küche ein wahres Paradies für Veggies darstellt. In Indien werden Fleischesser übrigens als Nicht-Vegetarier bezeichnet, so tief verankert ist fleischlose Kost auf dem Subkontinent. In einigen Regionen mit sehr hohem Anteil an Vegetariern ist die Pflanzenkost besonders variantenreich.
Die indische Küche spiegelt die Vielfältigkeit des Landes in ihren Gerichten wider, vereint ist sie im ausgiebigen Einsatz von Gewürzen und natürlich im Curry, der wohl bekanntesten Gewürzmischung der Welt. Anders als hierzulande versteht man in Indien unter dem Begriff Curry allerdings das fertig zubereitete Eintopfgericht, Masala bezeichnet dort die Gewürzmischung. Ein besonderes Masala findet sich auch in unserem veganen Mango-Curry mit Cashewkernen, Gemüse, Früchten und Kokosmilch: Curry Maharani, eine fruchtigen, indisch inspirierte Kräuter- und Gewürzmischung mit Kurkuma, Galgant, Piment und Zimt.

Fleischlose Gourmetküche

Der Trend ist mittlerweile für viele zu einer echten Lebenseinstellung geworden, auch in Restaurants sind die Zeiten längst vorbei, wo es für Vegetarier nur die Beilagen von der Speisekarte zu bestellen gab. Hochdekorierte Köche wie Daniel Humm, Alain Passard oder Paul Ivic zeigen vor, wie spannend fleischlose Küche auch auf Sterneniveau sein kann. Auch wenn sie immer noch die Ausnahme darstellen, ganz verschließen kann sich die Branche vor den vegetarischen und veganen Gourmets allerdings längst nicht mehr.